26.08.2019

Konzessionen gehen an Stadtwerke Quedlinburg

 

Konzessionsverträge für Strom- bzw. Gasnetze werden alle zwanzig Jahre neu ausgeschrieben. Damit räumen die jeweiligen Städte oder Gemeinden dem Konzessionsnehmer das Recht ein, für den Bau und Betrieb von Versorgungsleitungen, öffentliche Straßen, Wege und Plätze, zu nutzen.

Am 11.04.2019 hat der Stadtrat der Welterbestadt Quedlinburg den einstimmigen Beschluss gefasst, die Konzessionen für die Stromnetze in Bad Suderode und der Stadt Gernrode, zum 01.01.2020 an die Stadtwerke Quedlinburg zu vergeben.

Konzessionen gehen an Stadtwerke Quedlinburg

Kürzlich konnte die Konzessionsvergabe für die Stromnetze in Bad Suderode und der Stadt Gernrode vertraglich besiegelt werden. Am 20.08.2019 haben der stellvertretende Oberbürgermeister Herr Wolfgang Scheller und der Geschäftsführer der Stadtwerke Quedlinburg GmbH Dipl.-Ing. Michael Wölfer, die Konzessionsverträge für Bad Suderode und die Stadt Gernrode unterzeichnet.

„Das ist der offizielle Teil,“ klärt Michael Wölfer auf. „Im weiteren Verlauf müssen die Leitungsgrenzen der Ortsnetze zum umliegenden Flächennetz des von der enviaM beauftragten Netzbetreibers, der MITNETZ Strom, definiert und nach Möglichkeiten der physischen Trennung gesucht werden. Außerdem stehen einem jeden Netzbetreiber für den Bau und die Instandhaltung seiner Netze, Netzentgelte zu, die sich an von einer Behörde akzeptierten Kosten orientieren. Hierzu wird die sogenannte Erlösobergrenze definiert. Der Anteil, der Erlösobergrenze für die Stromnetze von Bad Suderode und der Stadt Gernrode, ist  vom bisherigen Netzbetreiber nun ebenfalls zu definieren, um diesen der Erlösobergrenze der Stadtwerke Quedlinburg hinzuzurechnen.

„Wenn die Leitungslängen und Messstellen in den Ortsnetzen Bad Suderode und der Stadt Gernrode in ihrem Umfang definiert sind, können wir mit dem bisherigen Eigentümer zum Kaufpreis in Verhandlungen treten,“ erklärt Michael Wölfer das weitere Vorgehen.

„In Bezug auf die Energielieferung muss keiner Angst haben, plötzlich im Dunkeln zu sitzen,“ beruhigt Michael Wölfer die Bürger/innen der Ortsteile. Wir werden den Anschluss der Ortsnetze Bad Suderode und der Stadt Gernrode an das Stromnetz der Stadtwerke Quedlinburg so vorbereiten, dass es zu möglichst wenig Unterbrechungen kommen wird. Hierzu wurden Punkte festgelegt, an denen die Trennung und der Neuanschluss erfolgen werden.

Mit den Ortsnetzen übernehmen die Stadtwerke Quedlinburg den Netzbetrieb für 42,5 Kilometer Mittel- und 94,5 Kilometer Niederspannungsleitung. Insgesamt 38 Trafostationen wechseln mit der Neuvergabe der Konzessionen und dem Erwerb der bestehenden Netze, den Eigentümer.

Für Michael Wölfer steht fest: “Im Vordergrund steht die Wirtschaftlichkeit des Netzbetriebes. Kann ein Netz übernommen werden, ohne die vorhandenen Kapazitäten ausweiten zu müssen, stellt sich der Betrieb im Regelfall effizienter dar. Außerdem steckt natürlich auch ein Stück Lokalpatriotismus dahinter, schließlich handelt es sich um Ortsteile der Welterbestadt Quedlinburg, die Gesellschafter der Stadtwerke Quedlinburg ist.“

Allem voran, hatte die Welterbestadt Quedlinburg, im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung, die Konzessionen auf der Grundlage vorgegebener Kriterien in einem diskriminierungsfreien öffentlichen Verfahren angeboten. An der Ausschreibung haben sich daraufhin der bisherige Netzbetreiber, die enviaM, im Auftrag der MITNETZ Strom, und die Stadtwerke Quedlinburg GmbH beteiligt. „Nachdem sich die enviaM aus der Ausschreibung zurückzog, blieben die Stadtwerke Quedlinburg als einziger Interessent übrig und aus dem Ausschreibungsverfahren wurde ein Verhandlungsverfahren,“ erklärt Wolfgang Scheller, stellvertretender Oberbürgermeister, das Prozedere.

Die Konzessionsverträge für die Gasnetze in den beiden Ortschaften Bad Suderode und der Stadt Gernrode sind mit dem derzeitigen Netzbetreiber MITNETZ Gas noch bis 2031 vereinbart.

Bürgerinnen und Bürger, die Fragen zu der Netzübernahme oder ihren Energielieferverträgen haben, helfen die Stadtwerke Quedlinburg auch schon vor dem 01.01.2020 gern weiter.

„Ansprechpartner vor Ort, faire Preise und Engagement in der Region und damit auch für Bad Suderode und die Stadt Gernrode sollen die Bürgerinnen und Bürger zukünftig von den Vorteilen eines regionalen Energiedienstleisters, wie den Stadtwerken Quedlinburg überzeugen,“ wirbt der Geschäftsführer der Stadtwerke Quedlinburg für die Leistungsfähigkeit des Unternehmens.

Kontakt zu den Stadtwerken Quedlinburg unter 0 39 46 / 971-3

Hintergrund: Die Stadtwerke Quedlinburg sind Strom-, Gas- Wärmelieferant sowie Netzbetreiber in der Kernstadt Quedlinburg und Gaslieferant sowie –netzbetreiber in Ditfurt. Seit 2010 liefern die Stadtwerke Quedlinburg Strom und Erdgas in weiten Teilen Sachsen-Anhalts, Sachsens und Thüringens. Anders, als viele Online-Anbieter, engagieren sich die regionalen Stadtwerke in ihren Städten und Gemeinden und geben den Bürgerinnen und Bürgern viel von ihrem Erfolg zurück.